Häufig gestellte Fragen zur Steuererklärung
Die Dritte Säule ist eine freiwillige private Altersvorsorge, die dazu dient, die finanzielle Lücke aus der AHV (1. Säule) und der Pensionskasse (2. Säule) zu schließen.
- Säule 3a (gebundene Vorsorge): Steuerlich begünstigt, aber mit bestimmten Bedingungen verknüpft.
- Säule 3b (freie Vorsorge): Flexibler, aber ohne steuerliche Vorteile.
Sie hilft, den gewohnten Lebensstandard im Alter zu sichern, Steuern zu sparen und für unvorhergesehene Ereignisse vorzusorgen.
In der Regel benötigen Sie: (Desto mehr, desto besser)
- Angestellte mit Pensionskasse: max. 7'056 CHF (Stand 2024).
- Selbstständige ohne Pensionskasse: bis zu 20 % des Nettoeinkommens, maximal 35'280 CHF.
Ja, es ist sogar empfehlenswert, um später eine gestaffelte Auszahlung zu ermöglichen und Steuern zu sparen.
- Einzahlungen können vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden.
- Das Kapital wird bei der Auszahlung zu einem reduzierten Steuersatz besteuert.
Die Auszahlung unterliegt einer einmaligen Kapitalauszahlungssteuer, die oft geringer ist als die Einkommenssteuer.
- Frühestens 5 Jahre vor der Pensionierung (also ab 60 für Männer, ab 59 für Frauen).
- Spätestens mit Erreichen des Rentenalters.
- Vorzeitige Auszahlung ist in bestimmten Fällen möglich (z. B. Kauf von Wohneigentum, Selbstständigkeit, Auswanderung).
Ja, aber nur für selbstgenutztes Wohneigentum.
Das Kapital wird an die gesetzlichen Erben oder begünstigte Personen ausgezahlt.
Weitere Informationen zur dritten Säule
Die Dritte Säule ist ein zentraler Bestandteil der Altersvorsorge in der Schweiz. Hier sind einige zusätzliche Details, die Ihnen helfen können, sie besser zu verstehen und optimal zu nutzen:
1. Warum ist die Dritte Säule wichtig?
Die Altersvorsorge in der Schweiz basiert auf drei Säulen:
- 1. Säule (AHV): Staatliche Vorsorge für die Existenzsicherung
- 2. Säule (Pensionskasse): Betriebliche Vorsorge zur Aufrechterhaltung des Lebensstandards
- 3. Säule (Private Vorsorge): Freiwillige Ergänzung zur Schließung allfälliger Lücken
Die Renten aus AHV und Pensionskasse reichen oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten – hier kommt die Dritte Säule ins Spiel.
2. Unterschiede zwischen Säule 3a und 3b
Merkmal |
Säule 3a (Gebundene Vorsorge) |
Säule 3b (Freie Vorsorge) |
Zweck |
Altersvorsorge, Steuerersparnis |
Flexible Vermögensbildung |
Steuerliche Vorteile |
Beiträge sind vom Einkommen abziehbar |
Keine direkte Steuerersparnis |
Max. Einzahlung |
CHF 7'056 (mit PK) / CHF 35'280 (ohne PK) |
Keine Begrenzung |
Verfügbarkeit |
Gebunden bis 5 Jahre vor Pensionierung |
Jederzeit verfügbar |
Verwendungszweck |
Altersvorsorge, Wohneigentum, Selbstständigkeit |
Frei nutzbar (Sparen, Investieren, Absicherung) |
- Berufsauslagen (Fahrtkosten, Verpflegung, Homeoffice)
- Krankheitskosten (ab bestimmtem Betrag abziehbar)
- Säule 3a (Steueroptimierung durch Einzahlungen)
- Kinderabzüge (Betreuungskosten, Ausbildungskosten). Verpasst man diese Abzüge, zahlt man oft zu viel Steuern.
3. Welche Anlageformen gibt es für die Dritte Säule?
Sie können Ihr 3a-Guthaben entweder auf einem klassischen Säule-3a-Konto oder in eine 3a-Vorsorgelösung mit Wertschriften investieren:
Säule-3a-Konto (Sparlösung):
- Sichere Anlage mit festem Zinssatz (aktuell sehr tief)
- Keine Wertschwankungen
- Ideal für risikoaverse Personen
Säule 3a in Wertschriften (Fonds, ETFs):
- Potenziell höhere Rendite, aber auch Kursrisiken
- Langfristige Anlagestrategie empfohlen
- Steigende Beliebtheit durch günstige Online-Anbieter
Tipp: Je länger der Anlagehorizont, desto mehr lohnt sich eine Wertschriftenlösung.
4. Strategien zur Optimierung der Dritten Säule
- Mehrere 3a-Konten eröffnen: Um die Steuerbelastung bei der Auszahlung zu minimieren, lohnt es sich, das Kapital auf mehrere Konten zu verteilen und gestaffelt zu beziehen.
- Frühzeitig einzahlen: Der Zinseszinseffekt kann Ihr Guthaben über die Jahre deutlich steigern.
- Wertschriften anstatt Sparkonto nutzen: Gerade bei langen Anlagehorizonten (>10 Jahre) können Fonds oder ETFs höhere Renditen bieten.
- Steuerliche Vorteile voll ausschöpfen: Falls möglich, jährlich den Maximalbetrag in die Säule 3a einzahlen.
5. Vorzeitige Auszahlungsmöglichkeiten
Obwohl die Säule 3a grundsätzlich bis zur Pensionierung gebunden ist, gibt es bestimmte Ausnahmefälle, in denen Sie das Geld früher beziehen können:
Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum
Aufnahme einer selbstständigen Erwerbstätigkeit
Auswanderung aus der Schweiz
Invalidität oder Tod
Was Sie sonst noch über die dritte Säule wissen sollten
Häufige Fehler bei der Dritten Säule
- Zu spät mit der Einzahlung beginnen: Je früher Sie einzahlst, desto größer ist der Steuervorteil und die Rendite.
- Nur auf das Sparbuch setzen: Aufgrund tiefer Zinsen entwertet die Inflation das Kapital über die Jahre.
- Alle Gelder auf einem einzigen 3a-Konto haben: Führt zu höherer Steuerlast bei der Auszahlung.
- Maximalbetrag nicht ausschöpfen: Dadurch verschenken Sie mögliche Steuerersparnisse.
Anbieter und Kosten vergleichen
Es gibt viele Anbieter für die Säule 3a, darunter traditionelle Banken, Versicherungen und digitale Vermögensverwalter (Robo-Advisors).
- Banklösungen: Flexibler, oft ohne hohe Gebühren
- Versicherungslösungen: Kombiniert mit Lebensversicherungen, aber oft weniger flexibel
- Fintech-Anbieter (z. B. Viac, Frankly, Finpension): Niedrige Gebühren, Fokus auf Wertschriften
Tipp: Achten Sie auf Verwaltungsgebühren und Fonds-Kosten – diese können langfristig einen großen Einfluss auf dein Endkapital haben.
Fazit
Die Dritte Säule ist ein essenzielles Instrument zur Altersvorsorge in der Schweiz. Sie bietet Steuervorteile und eine zusätzliche finanzielle Absicherung für den Ruhestand. Wer frühzeitig einsteigt und sich für die richtige Anlagestrategie entscheidet, kann langfristig deutlich profitieren.